INFOS ÜBER DIE KÖNIGINNEN PATENSCHAFTEN

Mein Bienenfoto des Jahres - Pollenfütterung bei der Königinnenzucht


Der Tisch ist gedeckt! Die Pflegebienen werden mit Pollen gefüttert, damit sie die Königinnenlarven optimal füttern können

Die Arbeiterinnen füttern die kleinen Königinnenlarven mit einem milchig-weissem Futtersaft. Man kann es vergleichen mit dem Stillen eines Babys. Damit sie viel von diesem Gelée-Royale zu Verfügung haben, braucht's eine optimale Versorgung mit Pollen. Ich habe aus meinem Vorrat Pollen auf die Wabenträger gestreut. Gierig kamen die Arbeiterinnen und stürzten sich darauf.

 

Ich kann mich einfach nicht entscheiden, welches ich das beste Foto finde. Darum hier alle vier.


Dadant Brutableger für den kleinen Imker


Aus einer Wabe entsteht ein Volk

Die einfachste Methode der Völkervermehrung ist der Brutableger. Sobald die Königin fehlt, ziehen die Arbeiterinnen aus den kleinsten Maden eine neue nach. Für einen optimalen Wärmehaushalt haben wir die Halb-Dadant Ablegerbox entwickelt. So kann auch der kleine Imker ohne grossen Honigverlust einen Ableger bilden.

 

Vorteile

  • guter Wärmehaushalt
  • kompatible Dadant Wabe
  • Ablegerbox ist kompakt und darf mit einer Drohnensperre auf Belegstellen (bitte zuerst nachfragen)
  • einfache Standortwahl (z.B. Fenstersims, Balkon, etc.)
  • durch die grosse Bienenanzahl bessere Begattungserfolge

VSH Info Veranstaltung - der Weg zu Völkern mit unterdrückter Varroavermehrung


Zuchtziel - Völker ohne Varroa!!!

Die Arista Bee Research und der Buckfastimkerverband Schweiz zeigen die Road Map zur VSH Zucht.

An der Imkertagung wird der Ablauf der VSH Zucht ganz genau erklärt. Paul Jungels hat den Ablauf bereits am Imkerkongress 2018 in Amriswil und an den Berufsimkertagen in Donaueschingen vorgestellt. Die Agenda zieht sich durchs ganze Jahr, viele Arbeiten müssen tagesgenau erledigt werden. Da braucht es bereits Erfahrung mit der Königinnenzucht, aber auch da kann noch einiges schief gehen.

 

#buckfastimkerverbandschweiz

#aristabeeresearch

#pauljungels


Im Technorama selbst eine Pollenanalyse machen


Der Schokoladen Tennisball, Pollen der Passionsfrucht

Mit meinen drei Kids (8 - 12 J) haben wir das Technorama Swiss Science Center in Winterthur besucht. Im OpenLab, dem Biologielabor, konnten wir selbständig Untersuche machen. Dabei war uns ein studierter Biologe und ein Geologe behilflich.

Dario hat aus zwei verschiedenen Honigen den Pollen untersucht. Dazu wurde der Honig mit Wasser verdünnt und im Wasserbad flüssig gemacht. Dieses Gemisch hat er danach 2 min in der Zentrifuge geschleudert. Schon von Auge konnte man nun am Boden die Verfärbung des Polles sehen. Vorsichtig haben wir das Honigwasser ausgeleert und mit einer Pipette die restlichen paar Tropfen Flüssigkeit mit dem Pollen vermischt. Unter dem Mikroskop konnte nun der Pollen gesucht werden.

Honigprobe 1 - Robinie, Sonnenblume, Löwenzahn

Laut Beschriftung stammt die Honigprobe 1 aus Wiesendangen ZH

Folgende Pollen sind enthalten:

- Robinie (blüht im Juni)

- Sonnenblume (blüht ab Mitte Juli bis Ende September)

- Löwenzahn (blüht im April und Mai)

Der Imker hat somit nur einmal Honig geerntet und es gibt Pollen vom Frühling und Sommer.

 

Dario gleicht die Bilder mit der Vorlage ab. Er ist total fasziniert, als er den Robinien Pollen erkennen kann.

 

Honigprobe 2 - Edelkastanie und Linde

Die Honigprobe 2 kommt aus dem Tessin (Maggiatal). Enthalten sind:

- Edelkastanie (blüht im Juni)

- Linde (blüht im Juni bis Mitte August)

Bei der Linde weiss mann, dass jeweils ein Anteil Nektar von den Blüten stammt und gleichzeitig auch "Waldhonig" von den Blattläusen gesammelt wird. Im Waldhonig hat es somit fast keine Pollen.

 

Wir konnten alle fünf Pollen finden. Es war mega spannend.

 

Farbige Bilder mit dem Elektronenmikroskop

Im Internet haben wir noch sehr viele andere Pollenbilder bestaunt. Mit dem Elektronenmikroskop sehen diese gewaltig aus. Es gibt so viele Formen und Farben, dass wir sie nach Gegenständen benannt haben:

 

Passionsfrucht = Schokoladen Tennisball

Ingwer = Kaktus

Birne = Kaffeebohne

Löwenzahn = Monster

Raps = Zitrone

 

Links und Infos

Infos zum Technorama Swiss Science Center OpenLabs

Weitere farbige Pollen Bilder findest du unter Miniaturen der Natur

 

Zucht der ersten Königinnen

Die ersten Völker ziehen Weiselzellen

Die ersten Völker ziehen aus eigenem Antrieb Weiselzellen. Dies gibt auch für den Züchter den Startschuss in die Zuchtsaison. Wir vermehren Königinnen aus Völkern, die unseren Ansprüchen gerecht werden. Völker, die Aufgrund ihrer Eigenschaften in freier Natur nicht überleben könnten, werden auch von uns nicht vermehrt.

 

Diese Eigenschaften muss ein Zuchtvolk aufweisen:

Geringer Varroa Befall

Bereits erkennen einige Bienen, wenn in einer Brutzelle eine Varroa drin steckt. Die Zelle wird geöffnet und die Varroa-Milbe heraus geholt. Diese Völker fallen nach der Honigernte durch ihren geringen Varroabefall auf.

Eifriger Honigeintrag

Für die Überwinterung braucht ein Bienenvolk ca. 20kg Honig. Ein Volk, das diesen Wert nicht erreicht, kommt als Zuchtvolk nicht in Frage.

Hygiensiches Verhalten

Kranke Brut wird schnell erkannt und sofort ausgeräumt.

 

Die einzige nicht natürliche Eigenschaft, auf die wir Wert legen, ist die Sanftmut. Wir versuchen eine Biene zu züchten, die sich in die engen Platzverhältnisse der Schweiz integriert. Kühe, Hunde, Imker, Jogger, Bauern etc. sollten möglichst nicht gestochen werden.

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Ab auf die Belegstelle

Die Begattungskästen werden mit Bienen und einer frisch geschlüpften Königin bestückt. Diese werden im Kanton Schwyz in ein entferntes Gebirgstal gestellt. Da werden die Königinnen von 10 - 20 Drohnen begattet. Wieso der Aufwand? In diesem Tal gibt es keine fremden Bienen. Es stehen nur ausgesuchte Top-Völker da. Von diesen Völkern stammen die Drohnen.

Zurück von der Belegstelle

11 von 15 Königinnen sind in Eilage

Die jungen Königinnen waren für 2 Wochen in den Ferien in der Zentralschweiz. Leider haben sie sich das Sommerwetter etwas besser vorgestellt - jeden Tag Regenwetter. Wären da nicht diese gutaussehenden und durchtrainierten Männer gewesen, der Urlaub wäre für die Katz gewesen. So haben sich meine Königinnen mit diesen heissen Drohnen vergnügt. Nun wird aber gearbeitet und für die Königin gibt's keine Ausflüge mehr. Jeden Tag schuften und immer Eier legen, bis zu 2'000 Stück pro Tag. Ächz! Dafür ist der Service hervorragend. Die Königin wird gefüttert und sogar ihr Kot wird rausgetragen!

Soo viele Königinnen und kein einziger König

Das erstellen von den Begattungskästchen ist immer sehr anstrengend. Wie immer ist der Imker spät dran und muss auf den letzten Drücker Bienen für 15 kleine Begattungseinheiten herzaubern. Blöd nur, wenn das Wetter nicht mitspielt und die Bienen bei Nieselregen sowieso hässig sind. Es dürfen auch keine Drohnen (Männchen) mit dabei sein, sonst gibt es Ärger auf der Belegstelle.

Der Imkervater ist sehr streng bei der Auswahl des Schwiegersohns

Für seine Prinzessinnen wünscht sich der Imkervater nur die besten Schwiegersöhne. Dazu werden die jungfräulichen Königinnen auf die Alp gebracht, wo es keine fremden Drohnen gibt. Sie werden da auf dem Hochzeitsflug von 10 bis 15 Drohnen aus Zuchtvölkern begattet. Danach bleibt die Königin tagaus, tagein im Volk und legt im Tag bis zu 2'000 Eier.

BienenZuchtsaison 2016 eröffnet

Die Bienenvölker sind in Schwarmstimmung und sind bereit neue Königinnen nachzuziehen. Am Mittwoch haben wir die erste Serie der Königinnenzucht gestartet. Von unserem besten Volk werden winzig kleine Larven in die künstlichen Weiselbecher umgebettet. Einem Volk wird für 2 Tage die Königin und die gesamte Brut entnommen. (Fast) alle Arbeiterinnen verbleiben im Zuchtvolk. Diese brauchen nun unbedingt wieder eine Königin. Durch das füttern der Larven mit Gelée-Royale bildet sich aus der hundsgewöhnlichen Arbeiterinnenlarve eine Königin. Das ist eines der vielen Wunder der Bienenwelt, die das Imkern so interessant machen...

KÖNIGINNENZUCHT 2015

In den letzten 6 Wochen waren wir sehr stark mit der Königinnenzucht beschäftigt. Für eine leistungsfähige, gesunde und sanftmütige Biene ist es Pflicht, die Bienen nicht einfach schwärmen zu lassen sondern selbst eine Auswahl zu treffen. Bei den verschiedenen Bienenvölkern gibt es riesige Unterschiede. Die einen Bienen sitzen bei der Durchsicht ganz friedlich auf den Waben, bei anderen Völkern attackieren bereits beim Öffnen mehrere Wächterinnen das Gesicht des Imkers.


WELCHE EIGENSCHAFTEN HAT DAS PERFEKTE BIENENVOLK?

Sanftmütig
Dem Imker und auch den Nachbarn macht die Imkerei viel mehr Spass, wenn man nicht dauernd attackiert und gestochen wird. Es gibt Völker, da wird man von einer Wolke Wächterinnen über mehrere 100 Meter verfolgt. Andere lassen sich fast nicht aus der Ruhe bringen.


Ertragreich

Ein Volk, dass zu wenig Honig sammelt würde in der freien Natur nicht überleben. Durch die Pflege (Fütterung) des Imkers überleben auch solche Völker den Winter. Umso wichtiger ist es deshalb, nur von guten Sammelvölkern weiter zu züchten.


Vital und Gesund
Ein Bienenvolk das Krankheitsanfällig ist, darf nicht vermehrt werden. Das oberste Ziel der heutigen Imkerei wäre ein Bienenvolk, dass sich gegen die Varroa Milbe wehrt und sich selbst von ihr befreit. Diese Züchtung ist leider bis jetzt noch nicht gelungen.

Eine andere ansteckende Krankheit ist die Sauerbrut. Die Bakterien werden durch die Bienen von Volk zu Volk verschleppt. Die ursprüngliche Bienenrasse der Schweiz, die dunkle Biene, ist da leider besonders anfällig. Zum Teil wurde das Augenmerk bei der Erhaltung dieser Rasse zu stark auf das Äussere (Aussehen) oder neu die DNA gelegt. Dabei wurde die Gesundheit zu wenig stark gewichtet. Wir sind keine Rassisten und möchten in erster Linie eine gesunde Biene!


Schwarmträge

Wenn ein Volk schwärmt, ist das die natürliche Vermehrung der Biene. Als berufstätige Hobbyimker sind einem da jedoch Grenzen gesetzt. Wenn man einen Schwarm einfangen geht, ist schnell einmal ein ganzer Nachmittag vorbei, bis das Volk im Kasten ist. Diesen Sommer hatten wir ein Volk, bei dem sind 4 Schwärme ausgezogen! Das ist viel Arbeit. Sollte der Imker einen Schwarm nicht einfangen können, wird das Volk im Herbst an der Varroa Belastung zu Grunde gehen.


WIE KANN DER IMKER VON SEINEM BESTEN VOLK WEITER ZÜCHTEN

Die Bienenkönigin kann zwei Arten Eier legen. Aus dem unbefruchteten Ei (ohne das Sperma von der Begattung) wird eine männliche Biene, sie wird Drohne genannt. Aus dem befruchteten Ei (mit dem Sperma einer der Drohnen) wächst eine weibliche Biene. Ob aus diesem Ei eine Arbeiterin oder eine Königin wird entscheiden die Pflegebienen. Sobald das Ei das Larvenstadium erreicht hat, wird sie fünf Tage lang gefüttert. Erhält die Biene Nektar und Pollen, so wird aus ihr eine Arbeiterin. Bekommt sie dagegen Gelée-Royal, ein Saft den die jungen Pflegerinnen produzieren können, wird aus ihr eine Königin. Dazu muss jedoch auch die Wabenzelle ausgebaut werden, da die Königin einiges grösser als eine Arbeiterin ist.

Der Imker kann somit aus seinem besten Volk ein paar Larven stehlen! Dazu wird auf einer Wabe offene Brut mit dem richtigen Alter gesucht. Diese Larven werden vom Imker in ein Weiselnäpfchen gelegt. Diese Weiselnäpfchen werden einem Volk ohne Königin zur Pflege gereicht. Die nehmen die Möglichkeit eine Königin nachzuziehen dankend an. Daraus entstehen die Weiselzellen. Diese werden vor dem Schlüpfen der jungen Königin in kleine Volks-Einheiten verteilt.

Um nun eine Königin mit sehr guten Eigenschaften zu erhalten, braucht's nur noch das Sperma von ein paar tollen Männern. Die Königin fliegt dazu aus und sucht einen sogenannten Drohnensammelplatz. Da wird sie im Flug von 10 - 30 Drohnen begattet. Die Drohnen sterben nach dem Geschlechtsakt, die Königin kehrt zu ihrem Volk zurück. Auf einer Belegstelle befinden sich nur für die Zucht ausgesuchte Völker. Diese steuern die Drohnen zur Begattung bei. Danach wird das kleine Begattungsvolk wieder zum Standplatz gezügelt.

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